Johanna Miller

Assistenzärztin, Mönchengladbach

Viszeralchirurgie

Der Bauch im Fokus

Die Viszeralchirurgie umfasst die chirurgische Behandlung der Bauchwand sowie der Organe des Bauchraumes, insbesondere bei gastroenterologischen, endokrinen oder onkologischen Erkrankungen.

Schwerpunkt ist die große onkologische Chirurgie des Abdominalraumes an Speiseröhre und Magen, Dünn- und Dickdarm sowie an Bauchspeicheldrüse und Leber. Die endokrine Chirurgie an Schilddrüse und Nebenniere gehört ebenso in diese chirurgische Disziplin wie die Proktologie.
ViszeralchirurgInnen an spezialisierten Zentren sind außerdem versiert in der Transplantation von lebenswichtigen Organen, wie Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse. Der Viszeralchirurg beherrscht neben der Operation auch die exakte Indikationsstellung und die dazu nötigen bildgebenden Verfahren wie Sonographie und Endoskopie.

Einblick: Beruf und Leben als ViszeralchirurgIn

Johanna Miller
Assistenzärztin, Mönchengladbach

Faszination Viszeralchirurgie – was ist für dich das Beste am Fach?
Die Faszination am Fach Viszeralchirurgie besteht für mich vor allem in dem breiten Spektrum an Krankheitsbildern im und über den Bauchraum hinaus. ViszeralchirurgIn zu sein bedeutet für mich aber auch, Spaß daran zu haben, anatomisches Wissen in die Praxis umzusetzen, entscheidungsfreudig zu sein und eine operative Maßnahme hinsichtlich ihres Outcomes schnell bewerten zu können.

Hast du Tipps für die (erste) Zeit als AssistenzärztIn?
Die erste Zeit nach dem Berufsstart ist nicht nur aufregend, sondern auch fordernd und kräftezehrend. Denn es gibt viele neue Eindrücke und vor allem neue Verantwortlichkeiten. Man sollte in dieser Zeit die Ruhe bewahren, stets wissbegierig und neugierig bleiben, viele Fragen stellen sowie Kritik und Feedback nutzen, um sich weiterentwickeln zu können. Ein kleiner Tipp besteht vielleicht darin, neben den ärztlichen Kollegen vor allem auch Hilfe von erfahrenen Pflegekräften anzunehmen, vielleicht sogar aktiv zu erfragen. Gerade in der Chirurgie habe ich durch einen engen Kontakt zum Pflegeteam viel gelernt, was mir das Studium nicht mit auf den Weg gegeben hat. Zum Beispiel im Bereich der Stoma- und Wundversorgung.

Gab es ein entscheidendes Erlebnis, das dich motiviert hat?
Ein entscheidendes und wahnsinnig motivierendes Erlebnis war für mich die Teilnahme am Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“ im Jahr 2017 als Referentin. Im Vorjahr war ich selbst Teilnehmerin und erhielt über mein „Karrieregespräch“ mit Prof. Dr. Kirschniak die Möglichkeit zur wissenschaftlichen und lehrenden Tätigkeit als Assistenzärztin in seiner Arbeitsgruppe. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, dass ich auch langfristig versuchen möchte, mein Interesse an der Chirurgie und an der Lehre miteinander zu verknüpfen.